Mi 30.10.
19.30 Uhr
Ort: Literaturhaus, Eddy-Lübbert-Saal
€ 14,–/10,–

Leonardo Padura

stellt seinen neuen Roman »Anständige Leute« vor

In seinem nur vordergründig kriminalistischen Roman lässt der große kubanische Autor das Brennglas über Havanna pendeln, dessen Umkehrpunkte die Jahre 2016 und 1910 bilden; laut surrt die Erkenntnis, dass »die Vergangenheit nie zu Ende geht«. Während mit der Wiederkehr des Halleyschen Kometen Anfang des 20. Jahrhunderts die Apokalypse unwiderruflich scheint, versetzen rund 100 Jahre später der Besuch Barack Obamas und der Auftritt der Rolling Stones das Land in Zukunftseuphorie. Die stellare Ohnmacht wie die Zuversicht, die wirtschaftliche Unterentwicklung endlich hinter sich zu lassen, machen die Menschen ekstatisch. Vor diesen Geräuschkulissen stehen Mario Conde, Ex-Polizist und schreibender Antiquar, und Arturo Saborit Amargó, ein junger Teniente, vor der Aufklärung brutaler Mordfälle: Aufgetaucht sind die Körperteile zweier zerstückelter Prostituierter in der jungen, bereits gescheiterten Republik, in der Alberto Yarini als Zuhälter und aufstrebender Politiker schillert, und die kastrierten Leichen zweier Opportunisten, die sich zu Lebzeiten an den Werken von Künstlerinnen und Künstlern bereicherten, die sie in Berufsverbote oder den Selbstmord trieben.

Leonardo Padura macht Kuba mit seinem historisch satten, dicht gewobenen Roman »Anständige Leute« (Unionsverlag; Übersetzung: Peter Kultzen) erneut eine kritische Liebeserklärung.

Moderation: Constanze Alvarez
Deutsche Lesung: Michail Paweletz

€ 14,–/10,–

In seinem nur vordergründig kriminalistischen Roman lässt der große kubanische Autor das Brennglas über Havanna pendeln, dessen Umkehrpunkte die Jahre 2016 und 1910 bilden; laut surrt die Erkenntnis, dass »die Vergangenheit nie zu Ende geht«. Während mit der Wiederkehr des Halleyschen Kometen Anfang des 20. Jahrhunderts die Apokalypse unwiderruflich scheint, versetzen rund 100 Jahre später der Besuch Barack Obamas und der Auftritt der Rolling Stones das Land in Zukunftseuphorie. Die stellare Ohnmacht wie die Zuversicht, die wirtschaftliche Unterentwicklung endlich hinter sich zu lassen, machen die Menschen ekstatisch. Vor diesen Geräuschkulissen stehen Mario Conde, Ex-Polizist und schreibender Antiquar, und Arturo Saborit Amargó, ein junger Teniente, vor der Aufklärung brutaler Mordfälle: Aufgetaucht sind die Körperteile zweier zerstückelter Prostituierter in der jungen, bereits gescheiterten Republik, in der Alberto Yarini als Zuhälter und aufstrebender Politiker schillert, und die kastrierten Leichen zweier Opportunisten, die sich zu Lebzeiten an den Werken von Künstlerinnen und Künstlern bereicherten, die sie in Berufsverbote oder den Selbstmord trieben.

Leonardo Padura macht Kuba mit seinem historisch satten, dicht gewobenen Roman »Anständige Leute« (Unionsverlag; Übersetzung: Peter Kultzen) erneut eine kritische Liebeserklärung.

Moderation: Constanze Alvarez
Deutsche Lesung: Michail Paweletz